Die Diktatur der Frühaufsteher

Patakaustik „Schwarze Serie“ (Was ist die schwarze Serie?)

Gleich vorneweg: Frühaufsteher sind die Pest. Aber bevor ich nach Leibeskräften auf diese Spezies eindreschen werde, zunächst eine Definition: wer ist ein Frühaufsteher?

Ein Frühaufsteher (oder das weibliche Pendant, die FrühaufsteherIn) ist ein Mensch, der es liebt, morgens vor acht Uhr aus den Federn zu springen, aus welchen Gründen auch immer. Meistens tun sie es, um irgendwie die Welt zu erobern, doch dazu später. Wer bis um 8 Uhr schläft ist schon kein Frühaufsteher mehr. Und damit meine ich keineswegs die bedauernswerten Zeitgenossen, welche vor 8 Uhr aufstehen müssen, weil berufliche oder andere Umstände sie dazu zwingen, nein hier ist die Rede von jenen, die das gerne tun, die gar nicht anders können, weil ihre Natur es verlangt.

Das allseits bekannte Gegenstück dazu, ist der Langschläfer. Doch schon in diesem Terminus zeigt sich die Perfidie des Systems. Als würde der Frühaufsteher weniger schlafen, als würde der Nachtmensch länger in den Federn schnarchen. Dabei ist oft das Gegenteil der Fall: ein sogenannter Langschläfer hat häufig weniger Schlaf, als der zwanghafte Frühaufsteher, der ja meist beizeiten zu Bett geht. Es sollte also nicht Langschläfer heissen, sondern bestenfalls Spätaufsteher. Noch treffender wäre die Unterteilung in „Nachteulen“ und „Morgenhühner“. Denn die einen leben nach der Devise „Carpe noctem“ oder versöhnlicher, denn Nachteulen müssen sich stets verstellen „Carpe diem et ama noctem (Nutze den Tag und liebe die Nacht)“, während die Morgenhühner grimmig den Tag verwenden, um ihre Vormachtstellung auszubauen. „Die Diktatur der Frühaufsteher“ weiterlesen

Ariel in der Tube

Über neuzeitlichen Aberglauben und Hokuspokus

Dieses Thema war lange fällig, betrifft es doch das patakaustische Weltbild in all seinen Facetten. Ein Patakaustiker ist in erster Linie eines: misstrauisch. Und alles, was im weitesten Sinne mit Esoterik zu tun hat verdient allertiefstes Misstrauen. Und man kann nicht oft genug über Leute spotten, die diesen ganzen Mist glauben. Es ist sogar die Pflicht eines jeden Patakausten, nach Kräften zu spotten und zu verhöhnen, denn nur so gelingt es uns vielleicht, die hartnäckigsten Esoterikspinner in die Enge zu treiben, auf dass sie sich schamhaft winselnd in die dunkelsten Ecken verkriechen.

Aber schauen wir uns in der Esoszene doch mal genauer um. Was ist eigentlich alles „Eso“? Das fängt ja schon beim Begriff selbst an. „Esoterik“ ist zunächst mal ein griechisches Wort, also ein Begriff aus einer Sprache, die kaum ein Esoteriker sprechen kann. Es gibt zwar auch griechige Esoteriker, die machen sich aber eher in der Finanzbranche breit. Esoterik bezeichnet eine Lehre oder gar Philosophie, die nur einem kleinen „inneren“ Kreis zugänglich ist. Wahres esoterisches Wissen ist demnach also keinesfalls frei verfügbar, sondern wird in kleinsten Zirkeln, unter der Hand, nur wenigen Eingeweihten zugewispert. Keinesfalls aber bei Amazon in der Bestseller Ecke verhökert. Damit haben wir die gesamte Esoterik ohnehin schon ad absurdum geführt, denn was unter dem Mäntelchen „Esoterik“ vertrieben wird, ist bestenfalls das exakte Gegenteil davon. „Ariel in der Tube“ weiterlesen