Es war nachts um drei, als dieser Mensch plötzlich vor mir auf der Zeil auftauchte. Ich bekam wirklich einen gewaltigen Schreck.
„Verzeihen Sie,“ sagte er milde. „Nicht erschrecken. Ich komme aus der Zukunft!“
Ich nickte nur verkrampft.
„Ich bin hier, um sie von dem Diktator zu befreien. Von Sigurd Köhler, diesem schrecklichen Tyrannen und Unterdrücker, was sagen Sie dazu?“
Ich muß ihn wohl eine Weile sprachlos angesehen haben, denn er strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Indes – ich kannte keinen Sigurd Köhler. Und einen Diktator, der einen unterdrückt, sollte man ja zumindest kennen, oder?
„Ich kenne keinen Sigurd Köhler,“ erklärte ich. „Und einen Diktator, der einen unterdrückt, sollte man doch zumindest kennen, oder?“
Er starrte mich an. „Oh.“
Dann stammelte er. „Da war wohl schon einer vor mir da.“ Und verschwand wieder wie ein Spuk.
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