Hiob – Eine göttliche Komödie

 Theaterstück/Hörspiel.

Die Hölle ist proppevoll, der Himmel dagegen hat jede Menge Kapazitäten frei. Dies nimmt Lucie alias Satan zum Anlass, bei Jahwe, dem Herrn über Leben und Tod persönlich vorstellig zu werden, um ihr paritätisches Recht auf Mitbestimmung einzufordern. Dies ist allerdings nicht so einfach, denn Gottvater weigert sich beharrlich, seinem abtrünnigen Engel einfach so die
Himmelspfründe zu überlassen – es sei denn, sie gewinnt eine Wette: Hiob, der frömmste und redlichste aller Diener Gottes, soll durch fiese und hundsgemeine
Manipulationen dazu gebracht werden, Gott abzuschwören. Wie die Wette ausging, ist aus der Bibel bekannt, doch was alles wirklich geschah, erfahren Sie nur hier.

Über mein Stück:
„Ich schrieb dieses Theaterstück in Etappen – zumeist aus Ärger über bibeltreue Christen, dann wieder weil ich einfach nur Spass daran hatte, zuletzt, um selbst zu kapieren, um was es in der Hiob-Story eigentlich geht.
Zwecklos, die Geschichte macht einfach keinen Sinn. Da aber schon Autoren wie Goethe (kein Vorbild) und Robert Gernhardt (schon eher) sich mit der obskuren und infamen Wette, die Gott mit Satan eingeht, auseinandergesetzt haben, gefiel mir der Gedanke, meine eigene Version zu liefern.“

Hiob ist blasphemisch, witzig, rotzfrech, phantasievoll, gemein und am Ende doch irgendwie religiös oder zumindest philosophisch. Das Beispiel Hiob bringt Theologen bei jeder Erwähnung in Erklärungsnöte. Denn der hier dargestellte Gott ist ein ebenso bösartiger Tyrann, ja schlimmer noch: ein skrupelloser Sadist, dass der Teufel sich davon kaum abhebt. Es ist gleichgültig, ob man Hiob im Original oder in dieser modernistisch-zeitgenössischen Fassung liest, der Text bringt einen mehr als einmal dazu, sich ratlos am Kopf zu kratzen.

Die theologische Antwort: Hiob ist eine „Fiktion“ innerhalb der Bibel. Daher kann man diesen Abschnitt nicht als repräsentativ für die Charakterisierung Gottes ansehen. Meine Antwort: Bullshit. Die Bibel ist angeblich Gottes Wort, wie kann ein bestimmter Text darin dann „Fiktion“ sein?

Aber lassen wir Hiob selbst sprechen, über „seinen“ Gott:

„Ich schreie zu Dir, aber Du antwortest mir nicht; Was hab ich falsch gemacht?! Hab ich nicht wie kein Zweiter die Opfer dargebracht, all deine Gebote stets beachtet, nie ein Unrecht geduldet und nie falsches Zeugnis gesprochen!?  Du hebst mich auf wie ein welkes Blatt und lässt mich im Winde dahinfahren und vergehen im Sturm. Seit ich dieses Leben führe, weiß ich, dass es Leichen gibt, die in der Erde ruhen und solche, die herumlaufen, wie ich. Der Erde näher, als dem Himmel.“

Aber ihr könnt ja selber lesen:
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